…wird schon mal ein bisschen geträumt. Und was spricht eigentlich dagegen Träume zu vertonen? Aber eins nach dem anderen.

Wir blicken zurück auf zwei wunderbare, spätsommerliche Konzerte. Die The WAVE Kulturtage haben es uns so angetan, dass wir liebend gern Teil des Programms von The WAVE 2018 wären. Und der Konzertabend in Wien zusammen mit Sol Invictus war Dank Robert Cerny, einem bezaubernden Hotel (mit einem noch bezaubernderem Aufzug) und den unverschämt guten Kaffeehausleckereien wie ein kleiner Urlaub für uns. Nicht ohne Stolz können wir berichten das Wiener Publikum zum applaudieren gebracht zu haben. Das ist doch selbstverständlich, dass bei einem Konzert geklatscht wird, meint ihr? Ist es nicht. In der Wiener Szene ist man da eher reserviert und geizt mit seiner Begeisterung. Schön war auch Eilishs (Violine und Flöte bei Sol Invictus) Freude über die Unterschiedlichkeit der Stimmungen, die die beiden Konzerte an besagtem Abend durchzogen. Sie meinte in etwa “Our music is rather calm and laid back, but your music is purely dramatic”. Jawohl dramatisch – DAS sind wir. Und dass wir uns dabei selbst nicht immer ganz Ernst nehmen, beweisen wir spätestens mit unserer Coverversion der gagaischen schlechten Romanze. Damit haben die Wiener nicht gerechnet.

Und wie war das jetzt mit den diodatischen Träumen? Tja, da wird es momentan spannend in unserem Probenraum im Keller des Fuchsbaus. Wir wagen uns noch weiter in die Welt hinein in der Löwe und Mädchen der Poetin mit dem Aaronstab Gute Nacht sagen. Was wir da gerade entdecken, ist so wunderlich wie schauerlich und nimmt in Form von vier neuen Stücken Gestalt an, die mal auf beunruhigende und mal auf tröstliche Weise Bezug zueinander nehmen. Wir begegnen einem Schwan, einem Riemenfisch, einer Galeere in den Wolken, einem Bergarbeiter, zwei bizarren fliegenden Wesen und trauen uns in den Bauch der Kathedrale hinein. Fabelhaft! Denn somit gibt es genügend Material für ein neues Diodati-Album. Erste Aufnahmetermine stehen. Wann es was zu veröffentlichen gibt, steht aber noch in den Sternen. Bleibt also neugierig und wachsam. In diesem Sinne,
per caliginem ad astra!